Bouldern bietet ein risikoarmes und doch intensives Bewegungserlebnis. Der Anforderungscharakter wird hierbei im hohen Maße flexibel und variantenreich gestaltet.
Das Wort Boulder kommt aus dem Englischen und bedeutet Felsblock oder Brocken. Die Begriffsableitung verweist auf die historischen Wurzeln des Boulderns. Es wird ohne Gurt und Seil in Absprunghöhe geklettert. Beim Indoorbouldern werden Weichbodenmatten als Fallschutz genutzt. Die Konzentration liegt hier voll in der Bewegung.
Auch wenn kein*e Kletterpartner*in notwendig ist, bewirkt diese Form des Kletterns einen hohen Grad von Sozialinteraktion. Durch die räumliche Nähe zwischen den Kletternden und der Gruppe kann ein intensives Gruppenerlebnis entstehen.
Einsteiger*innen sammeln hier erste Klettererfahrungen ohne das Erlernen komplizierter Sicherungstechniken. Später bietet das Bouldern auch die Möglichkeit, an der individuellen Leistungsgrenze zu klettern. In kaum einer anderen Sportart wird der Bezug zum eigenen Körper so deutlich wie beim Bouldern.
„Klettern mit Seil ist zu vergleichen mit Kaffee.
Bouldern ist der Espresso. Kurz und kräftig“
(Hermann Ziola, 2011)
Da das Ganze in Bodennähe – und damit in kommunikativer Atmosphäre – stattfindet, wird aus dem Austüfteln schwieriger Boulder schnell ein Gruppenerlebnis, wodurch die Entwicklung des Sports weiter beflügelt wird. So hat sich Bouldern besonders im urbanen Umfeld zu einer bedeutenden Disziplin des Klettersports entwickelt und wird auch von vielen Menschen ausgeübt, die keinen Bezug zu den traditionellen, alpinen Wurzeln des Kletterns haben. Bouldern und Klettern ergänzen sich hervorragend. Auch Klettermeister*innen sind bisher noch nicht vom Himmel gefallen – ganz im Gegenteil. Nur durch das ständige spielerische Ausprobieren in der Vertikalen kommt man seinem Ziel Griff für Griff näher. Der Klettersport ist mit zunehmender Tendenz als Trendsportart im Kinder- und Jugendbereich zu betrachten, wobei gerade das Bouldern für die Gruppe der Kinder und Jugendlichen besonders attraktiv ist.
„Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass der Sport einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen leisten kann und empfehlen den Schulen und Sportvereinen, die der Kreativität der jungen Menschen zu nutzen und sie so weit wie möglich in alle Entscheidungen einzubeziehen. “
(Fachtagung“ Perspektiven des Schulsports“ in Karlsruhe, 10-11.12.01 im Rahmen der Fachtagung der Kommission „Sport“ der Kultusministerkonferenz)
Der Boulderraum Salzgitter bietet ein preisgünstiges, qualifiziertes und pädagogisch fundiertes Bewegungsangebot für die Bevölkerung der Stadt Salzgitter. Aufgrund der geringen Kosten können auch finanziell benachteiligte Gruppen an diesem Angebot teilhaben.
Räumlichkeiten und Ausstattung
Beim Boulderraum Salzgitter handelt es sich um eine relativ kleine Boulderanlage, die aber den Vorteil aufweist, einen hohen Grad an Privatheit für Kleingruppen zu bieten.
Der Raum befindet sich im Gebäude der BBS Fredenberg und ist über einen separaten Eingang zugänglich. Neben der Boulderanlage befinden Sie zwei Umkleidekabinen mit Duschen und WCs in den Räumlichkeiten.
Öffnungszeiten
Die Boulderaktivität ist grundsätzlich bei der Koordinatorin anzumelden. Eine zeitliche Begrenzung des Angebot hinsichtlich der Tageszeit besteht nicht.
Der Zugang ist unabhängig von der Koordinatorin durch ein Schlüsselrohr organisiert.
Betreuungsformen
Das Boulderangebot wendet sich an Gruppen unterschiedlichster Zusammensetzung.
Die Anwesenheit eines Bouldertrainers ist immer Voraussetzung.
Qualifikation der BouldertrainerInnen
Alle Bouldertrainer*innen sind durch eine Ausbildungsmaßnahme des Boulderraumes Salzgitter speziell für diesen Boulderraum ausgebildet und qualifiziert. Neben pädagogisch und didaktischen Inhalten stehen die Sicherheitsaspekte in dieser Ausbildung im Vordergrund.
Für Trainer*innen des Boulderraumes Salzgitter besteht die Möglichkeit der kostenlosen Nutzung außerhalb der gebuchten Gruppenangebote. Die Koordinatorin muss in diesem Fall durch die Bouldertrainer*innen über die Nutzung in Kenntnis gesetzt werden.
Gruppengröße
Die Gruppengröße sollte zehn Teilnehmende nicht übersteigen, damit alle genug Zeit und Raum haben, sich auszuprobieren.
Bei Gruppen mit besonderen Merkmalen (Menschen mit Behinderungen oder Krippenkindern) ist die Anzahl der Teilnehmenden entsprechend zu reduzieren.
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